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Verändern sich nun auch die oben genannten Bereiche für ein Kind, können sich Stressoren summieren, Bewältigungskompetenzen mindern und Fehlanpassungen des Kindes hervorrufen. In der Erkenntnis, wie bedeutsam der Erhalt emotionaler Bindungen für einKind ist, findet das Kriterium der Bindungstoleranz seine Berechtigung. Bindungstoleranz im elterlichen Trennungskonflikt bezieht sich in der Regel auf die emotionale Beziehung des Kindes zum anderen Elternteil.
Kompetenzen des Erziehenden
Daher ist es entscheidend, dass Eltern über das nötige Wissen und die Ressourcen verfügen, um kontraintuitive Situationen effektiv zu meistern. Indem sie reflektiert und bewusst handeln, können Eltern die Erziehungsfähigkeit stärken und somit das Wohl des Kindes nachhaltig fördern. Die Erziehungsfähigkeit bezeichnet die Fähigkeit von Eltern, ihre Kinder angemessen zu fördern und zu betreuen.
Begutachtung von Erziehungsfähigkeit
Bezugspersonen müssen die erforderliche Feinfühligkeit mitbringen, die kindlichen Signale angemessen zu beurteilen und entsprechend zu reagieren. Während Säuglinge und Kleinkinder durch Weinen, Lachen, Unruhe und andere körperliche Reaktionen ihre Befindlichkeit, Wünsche und Bedürfnisse äußern, ermöglicht insbesondere die Entwicklung der sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten das Wechselspiel von Bedürfnisäußerungen und Bedürfniserfüllung. Reagieren die Bezugspersonen angemessen, ist die Voraussetzung geschaffen, dass ein Kind eine Autonomie entwickelt, die es ihm ermöglicht, eigenständig zu handeln, aber auch Unterstützung zu fordern, wenn dies notwendig ist (vergleiche Werner 2006).
- Eine offene Kommunikation zwischen Eltern und Kindern spielt eine entscheidende Rolle für ihre emotionale Entwicklung.
- Das Interesse am Kind und die Einstellung zu Emotionalität, oder sie können Erziehungsmaßnahmen betreffen, z.B.
- Studien zeigen, dass Kinder in einem sicheren und unterstützenden Umfeld, in dem sie ihre Gedanken und Gefühle äußern können, ein höheres Selbstwertgefühl entwickeln und bessere soziale Fähigkeiten erlernen.
- Eines Elternteils, auf Fragen des Kindes einzugehen und seine Interessen, Neugier und Wissbegier zu unterstützen (Kindler 2006b).
Erziehungsfähigkeit durch Förderkompetenz, Bindungstoleranz und Kooperation
Eines Elternteils, auf Fragen des Kindes einzugehen und seine Interessen, Neugier und Wissbegier zu unterstützen (Kindler 2006b). Es lassen sich Befunde dafür finden, dass eine unterstützende und anregend gestaltete Umwelt vorgeburtlich bedingte Defizite kompensieren kann (Kendler et al. 2015). In den unterschiedlichen Entwicklungsstadien eines Kindes kommt den jeweiligen Grundbedürfnissen eine unterschiedliche Bedeutung zu. In der frühen Kindheit steht die Fürsorge im Mittelpunkt, mit zunehmendem Alter entwickelt das Kind immer mehr Autonomiestreben, welches dann im Jugendalter zentral steht.
Wenn das Kind sich also immer wieder weigert, die Schuhe anzuziehen, bevor es zum Kindergarten geht, sollten die Eltern jedes Mal auf dieselbe konsequente Weise reagieren. Inkonsequente Strafen gegenüber dem Kind sind hingegen nicht hilfreich, um eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Das Erziehungsverhalten, welches diese Ziele und Einstellungen umsetzt und dabei stets dem Kindeswohl dient.
Eine Schwierigkeit dabei ist, dass Eltern oft sehr unterschiedliche Kompetenzen haben, so sind beispielsweise Mütter oft eher emotional kompetent während Väter eher leistungsorientiert oder interessantere Spielpartner sind. Die emotionale Bindung des Kindes zu den Elternteilen spielt bei Sorgerechtsentscheidungen immer eine Rolle, da diese einen großen Einfluss auf das Kindeswohl im Allgemeinen und die weitere Entwicklung des Kindes hat. Dieses Wissen kann beispielsweise von den eigenen Eltern übertragen oder sich durch Literatur oder Austausch mit anderen angeeignet worden sein. Leistungsorientierung oder Kreativität sein, Individualität, soziale Konformität oder Bildung. Sie beinhalten also Erwartungen und Forderungen an das Kind Reifenservice Diez und die Entwicklung des Kindes. Trotz der eingangs beschriebenen Bedeutung elterlicher Förderung für die kognitive Entwicklung und der ausdrücklichen Erwähnung des „geistigen Wohls“ von Kindern im § 1666 Abs.
Ein achtjähriger Junge fällt in der Schule durch häufige Fehlzeiten, unerledigte Hausaufgaben, eine Außenseiterrolle und massive Aggressivität gegen Gleichaltrige so auf, dass Schulausschluss bzw. Die beruflich sehr eingespannte alleinerziehende Mutter nimmt den Jungen aber als unauffällig wahr und sieht keinen Anlass für eine verstärkte erzieherische Einflussnahme, sodass Untersozialisation zwar nicht als Ursache der Problematik, wohl aber als aufrechterhaltende Bedingung feststeht. Die Erziehungsfähigkeit von Eltern spielt eine entscheidende Rolle für das Wohl ihrer Kinder.
Pathologischen Mediennutzung gesprochen (d. h. mehrere Stunden am Tag, s. a. van Egmond-Fröhlich et al. 2007; Zemp & Bodenmann 2015). Abgesehen davon, dass der Fernsehkonsum von Kindern und Eltern korrespondiert, berichten bislang vorliegende Studien weitgehend übereinstimmend, dass ein erhöhter Fernsehkonsum mit deutlichen negativen Effekten auf die kognitive, soziale und persönliche Entwicklung einhergeht (Bak 2010). Grundsätzlich gilt bei der Willensäußerung eines Kindes, den getrennt lebenden Elternteil nicht sehen zu wollen, dass dieser Kindeswille zwar maßgeblich, aber nicht allein entscheidungserheblich sein kann.